Schittnich (heute Štítnik) gehört unbestritten zu den interessantesten Städtchen von Gömör. Es entstand im 13. Jahrhundert als eine Bergbausiedlung. Im Jahr 1328 wurde Schittnich das sog. Karpfener Stadtrecht verliehen. Später lebten hier viele Handwerker und hier hatten ihre Standorte auch mehrere Eisenwerke. Schittnich gehörte auch zu einem bedeutenden Marktstädtchen. Am Stadtrand befand sich im 15. Jahrhundert eine Wasserburg, die eine gewisse Unregelmäßigkeit des Straßenmarktes verursachte. Die Burgruinen blieben nicht erhalten. Das Interesse wecken auch die Bürgerhäuser und Handwerkhäuser. Viele von ihnen haben ihren klassizistischen Charakter bis in die Gegenwart erhalten.
   
Das bedeutende Bauwerk ist die evangelische Kirche, die im gotischen Stil als dreischiffige Basilika gebaut wurde. Sie wurde zum nationalen Kulturdenkmal erklärt. Die Kirchenschiffe sind mit Netz- und Sterngewölben verziert. Die Wände sind auf einer Fläche von mehr als 200 m2 mit den Secco- und Fresko-Gemälden die aus drei verschiedenen Jahrhunderten (14. bis 15. Jahrhundert) strammen, bedeckt. Sie stellen diverse religiöse Szenen dar. Die Kirche besitzt eine besonders reiche Einrichtung. Bis in die Gegenwart blieben das gotische Bronzetaufbecken aus dem 15. Jahrhundert, Bänke aus dem 16. bis 18. Jahrhundert, eine Menge von Epitaphen, der renaissance-barocker Altar aus dem Jahr 1636, die Kanzel aus dem Jahr 1693 und eine Menge kleiner Gegenstände der handwerklichen Kunst, erhalten.
   
Die römisch-katholische Pfarrkirche wurde im barocken Stil im 18. Jahrhundert errichtet. Sie besitzt ein barockes Interieur. Vor der Kirche steht die Pestsäule aus dem Jahr 1710.
   
Schittnich ist Ausgangspunkt auf das Pleßberg-Hochplateau (sl. Plešivecká planina). Es ist Bestandteil des Nationalparks Slowakischer Karst. Der markierte Weg führt auf die Gerlach-Felsen (sl. Gerlašské skaly), von welchen sich eine schöne Aussicht in die breite Umgebung bietet.